Ein kleiner Fischerort an der südlichsten Spitze Europas an der Costa de la Luz, vis-a-vis von Afrika.
Lage und Zugehörigkeit
Verwaltungstechnisch gesehen ist es ein Küstenort unter kommunaler Selbstverwaltung, zugehörig zur Gemeinde Barbate in der Provinz Cádiz in der autonomen Gemeinschaft Andalusien in Spanien.
Zahara liegt am äußersten Rand des Municipios Barbate und grenzt direkt an die Gemarkung Tarifa. Viele Hotels und Unterkünfte und vor allem die Urbanización Atlanterra gehören bereits zu Tarifa, ein Umstand, der z.B. in Bezug auf Infrastruktur und Straßenanbindung schon für einige Kontroversen gesorgt hat. Landläufig nennt man aber den gesamten Bereich der Bucht „Zahara“.
Fakten über Zahara de los Atunes
- 1.088 Einwohner (2016): 536 Zahareños und 552 Zahareñas
- Koordinaten: 36° 08′ N, 05° 50′ W.
- Seit 2011 unter kommunaler Selbstverwaltung
Politik
Zahara de los Atunes verfügt seit der Einführung der kommunalen Selbstverwaltung über einen Gemeinderat, der aus 5 Mitgliedern besteht. Seit der letzten Wahl 2015 setzt sich dieser wie folgt zusammen:
- Vorsitz: Agustín Conejo Medina, Gente de Zahara
- 3 Vertreter Gente de Zahara
- 2 Vertreter PSOE (Partido Socialista Obrero Español)
Wirtschaft
Bis Anfang der 90er Jahre war der größte Wirtschaftsfaktor der Fischfang, saisonal natürlich vor allem der Thunfisch der Almadraba oder ganzjährig mit Angel, trasmallo, Wurfnetzen oder dem cerco.
In den 90er Jahren hat der Massentourismus Einzug gehalten in das kleine Fischerdorf und ist zum bedeutendsten Wirtschaftsfaktor geworden.
Der Tourismus brachte dem Ort wirtschaftlichen Wohlstand, ist er doch zum größten zumindest saisonalen Arbeitgeber geworden. Einen Boom verzeichnet dadurch auch die Bau- und Immobilienbranche für die Errichtung zahlloser Hotels, Appartmentblocks und Wohnungen. Die Konsequenzen der Wirtschafts- und Immobilienkrise 2008-2013 sind allerdings hier auch spürbar.
Landwirtschaft und Viehzucht spielen in dem Dorf eine geringere Rolle, auch wenn zumindest sichtbar ist, dass der Grundbesitz in den Händen einiger weniger Großgrundbesitzer ist, in der spanischen Geschichte seit dem Mittelalter als Señoríos bezeichnet.
Wissenswertes!
Die Einwohnerzahl von etwas mehr als 1.000 außerhalb der Saison kann in den Sommermonaten auf über 30.000 Einwohner ansteigen! Der kleine, sonst so beschauliche Fischerort platzt dann aus allen Nähten!